In den Nachkriegsjahren bekommt Schwamendingen sein beispielhaft markantes Aussehen als Gartenstadt, welches sich von der urbanen Dichte der innerstädtischen Quartiere abhebt. Um die Attraktivität nach heutigen Bedürfnissen zu erhalten, bestand der Wunsch der Genossenschaft Sunnige Hof nach einer Nachverdichtung in Vereinbarkeit mit den Qualitäten des bestehenden Gartenstadtcharakters, welcher geprägt ist von lockerer Baudichte, grosszügigen Grünräumen innerhalb der Wohnüberbauungen und attraktiven Begegnungszonen. Bei der Konzeption der Neubausiedlung Mattenhof wurden diese Qualitäten als Wesensmerkmal aufgegriffen. Die prägnante, lineare Gebäudeausrichtung der ursprünglichen Siedlung wurde städtebaulich wiederaufgenommen, so dass der Charakter der wechselnden Grünstreifen, gefasst durch Häuserzeilen, wieder erkennbar wird. Durch das behutsame Einfügen eines grösseren Wohnhausmassstabs wird Dichte geschaffen und ein städtebauliches Gefüge erzeugt, das je nach Standort neue Aussichten und Einblicke bietet und Urbanität auf kleinstem Raum erzeugt. Dienstleistungen wie Bäckerei, Wäscherei, Coiffeur, Fitnessraum, Biolebensmittelgeschäft, Kindergarten und Kindertagesstätte vervollständigen die Bedürfnisse für ein lebendiges Quartier.
Im Siedlungsinneren werden unterschiedliche Wohnungstypen verknüpft. Reihenhäuser verweben sich, unterstützt durch komplementäre Aussenräume mit mehrgeschossigen Wohnhäusern. Als Ergebnis ist ein städtebauliches Wohnkonzept verwirklicht worden, das sowohl quartierspezifische Bedürfnisse abdeckt als auch Wohnen für unterschiedliche Haushalts- und Lebensformen mitberücksichtigt.
Die Wahl für den Klinker als Fassadenmaterial erfüllt unterschiedliche Ansprüche. Die Materialität und Textur sollten sich mit den unterschiedlichen Massstäben der Überbauung vertragen, um eine soziale Akzeptanz der Verdichtung zu gewährleisten. Mit einer lebendigen nuancierten Fassade, welche die städtebauliche Wohnlichkeit der Siedlung unterstreicht, sollte der Charakter einer Wohnmaschine vermieden werden. Neben der sozialen Nachhaltigkeit, ist auch die Nachhaltigkeit im Lebenszyklus des Materials wesentlich.