Bachelard Wagner Architekten Bachelard Wagner Architekten Bachelard Wagner Architekten
  • Projekte
    • Auswahl
    • Status
    • Programm
    • Jahr
    • Auftragstyp
  • Büro
    • Kontakt
    • Team
    • Forum
  • Deutsch
  • English
Standort mongolische Wüste
Modell Projekt
Modell Projekt
Mock-Up Fassade
Untergeschoss
Erdgeschoss
Obergeschoss
Dachgeschoss
Gebäudeschnitte
Standort mongolische Wüste
Modell Projekt
Modell Projekt
Mock-Up Fassade
Untergeschoss
Erdgeschoss
Obergeschoss
Dachgeschoss
Gebäudeschnitte
1/

Villa Ordos 100

Ordos, Mongolei

Data
Text

Jahr: 2008
Auftragstyp: Direktauftrag
Status: Nicht realisiert / Entwurf und Ausführungsplanung
Programm: Wohnen

Aufgabe: Entwurf einer Villa für eine neugeplante Musterstadt in der mongolischen Wüste.

Bauherrschaft: Privater Investor. Kuratiert von Ai Wei Wei und Herzog & de Meuron
Architektur: Bachelard Wagner Architekten, Basel
Mitarbeit: Massimiliano Emanuele, Andrea Porosnicu

Beim Projekt Ordos 100 wurden unter dem Kuratorium des Künstlers und Architekten Ai Wei Wei weltweit hundert Architekten angefragt, innerhalb von hundert Tagen je eine Villa in der chinesischen Provinz zu planen. Diese Villen sollten Teil des Ziels sein, in der mongolischen Wüste eine vorbildliche Grossstadt zu schaffen.

Das verfasste Haus versteht sich als ein bewusst importiertes und implantiertes westliches Modell bürgerlichen Wohnens, in dem sich die Spaltungen zwischen Stadt und Landschaft oder Opulenz und Kargheit widerspiegelt. Im Inneren des Hauses setzen sich zwei autarke Raumfolgen in Beziehung zu einander. Die Sequenz aus künstlichen Aussenräumen als Antwort auf das raue Klima der inneren Mongolei steht im Dialog mit der repräsentativen Innenraumsequenz der westlichen Welt. Sie sind in ihrem Bezug zueinander komplett getrennt. Der einzige visuelle Kontakt findet beim Ein- und Austreten statt. Diese Geste des Ein- und Austretens in die privaten Räume ist an die Typologie der traditionellen chinesischen Landhäuser angelehnt.

Die primäre Struktur des Hauses besteht aus einem im Split-Level gestaffelten Raumturnus. Die linear angeordnete Raumdisposition hinterlässt Leerräume zwischen den Wänden. Eine kontinuierliche Leere in Form des Negativraums schleicht sich durch das ganze Haus. Diese temperierten Räume haben einen Zugang zum Terrassengarten oben und zum Schwimmbad unten. Der Zugang zu den Zimmern erfolgt immer über Patios.

Die Hierarchie der Räume spiegelt sich auch in der Durchlässigkeit der Fassade wider. Die Backsteinhaut reagiert hier wie ein Vorhang, der Einblick und Belichtung regelt. Je nach Repräsentationsgrad des Raumes öffnet oder schliesst sich die Fassade in unterschiedlichen Graden nach aussen. Während die opulenten Wohnräume ihr Inneres über grosse Öffnungen preisgeben, verbergen die kontemplativen Höfe das Geschehen hinter einem Filter aus Backsteinen. Während die enfiladen Räume reichlich dekoriert sind (Tapete, Stoffe und Holz) ist die Konstruktion im Leerraum nackt und sichtbar (Betonskelett, Backstein, alles weiss gestrichen).

Zurück zur Übersicht